Taizé ist ein Ort in Frankreich. Dort gibt es die Communauté de Taizé (Gemeinschaft von Taizé). Das ist ein internationaler ökumenischer Männerorden. So zählen etwa 100 Brüder aus über 25 Ländern zur Communauté; sie sind Katholiken oder Mitglieder verschiedener evangelischer Kirchen. Vielleicht kennt ihr ja die Jugendtreffen, zu denen regelmäßig über 100.000 Jugendlichen kommen. Ganz bestimmt aber habt ihr schon einmal ein Lied aus Taizé gehört, die Gesänge sind weltbekannt.

Eine Feier in Taizé unterscheidet sich stark von dem, was wir als Gottesdienst kennen. Es gibt Lesungen, wie in normalen Gottesdiensten, sonst ist aber vieles ganz anders. Man sitzt dort auf dem Boden oder kniet auf einer Kniebank. Auch wir machen es uns daher auf Decken und Kissen gemütlich. Natürlich gibt es auch Stühle, für diejenigen, die sich auf dem Boden nicht wohl fühlen. Es ist ruhig. Anstelle der Predigt gibt es eine lange Zeit des Schweigens. Kannst du lange schweigen? Alleine mit dir und deinen Gedanken?

Auch das Singen ist anders. Die kurzen Taizé-Lieder werden ständig wiederholt. Irgendwann kann man sie einfach auswendig vor sich hin singen und das ist dann schon ein bisschen wie Meditation.

Auch wenn wir ca. 45 Minuten Programm haben: Eine Taizé Feier endet nicht punktgenau mit dem letzten Wort. Du kannst bleiben und weitersingen. Oder beten. Oder schweigen. Ein gemeinsames Ende mit gemütlichem Beisammensein im Anschluss gibt es daher nicht.