Konzerte in Kastellaun und Emmelshausen vor vollem Haus
Kastellaun/Emmelshausen – Mit stehendem Applaus belohnte das Publikum die Sängerinnen und Sänger der Hunsrück-Gospel-Family anlässlich ihrer beiden mitreißenden weihnachtlichen Konzerte in Kastellaun und Emmelshausen. Die Veranstaltungen in den evangelischen Kirchen waren jeweils bis auf den letzten Platz gefüllt.
Dabei umfasste das Programm nicht nur bekannte Gospelsongs, sondern variierte zwischen ganz verschiedenen Stilrichtungen. Beginnend mit modernen Spirituals wie „I am here“ und „Have you heard“ spannte der Chor den Bogen von populären adventlichen Liedern wie „Marys Boychild“ und „Mary did you know“ bis hin zu J.S. Bachs „Ich steh an deiner Krippen hier“ oder „Es wird nicht immer dunkel sein“, einem traditionellen englischen, von Manfred Siebald ins Deutsche übersetzten Weihnachtslied. Bei den afrikanischen Liedern „Akekho Ofana“ und „Baba Yetu“ sowie dem Shanty „My Lighthouse“ mit Conni Ruzicka am
Akkordeon hielt es die Zuhörer nicht mehr auf den Sitzen.
Mit vollem Körpereinsatz lotste Dirigentin Antje Blacker ihren Chor gekonnt durch alle stilistischen Strömungen und musikalischen Herausforderungen .
Als Solisten begeisterten Thomas Grings, Nicole Mühlbauer, Holger Nick, Kira Röber, Anke Theis sowie Sandra und Frank Schneider.
Ein beeindruckendes Highlight des Abends war der Auftritt der jungen Musikgruppe „SchokoladenSaite“ mit der gefühlvollen Ballade „Breath of
heaven“ von Amy Grant.
Professionell unterstützt wurde der Chor von den ambitionierten Musikern Stefan Gras (E-Piano), Jürgen Schnier (u.a. Bassgitarre) , Sascha Smart (Schlagzeug), Alfred Rosanka (Hammond-Orgel), Hannah Ney (Gitarre), Felix Nick (Cajon), Lena Ruzicka (Geige) und Hannah Ruzicka (Cello) sowie Tontechniker Torsten Röber.
Die Zuhörer waren sichtlich begeistert von der Darbietung und entließen die Hunsrück-Gospel-Family erst nach mehreren Zugaben. Die Begeisterung zeigte sich auch in der Spendenbereitschaft des Publikums: Der Erlös von 2.670 Euro wird je zur Hälfte in die weitere Chorarbeit sowie in den Wiederaufbau des Klosters Rimitz (Râmeț) in Rumänien fließen, das nach einem Brand im Juli 2019 zu großen Teilen zerstört wurde. Das Kloster, in dem zurzeit noch ca. 80 Nonnen leben, wurde 1999 von der Hunsrück-Gospel-Family anlässlich einer Konzertreise durch Ungarn und Rumänien besucht. Nach wie vor bestehen Kontakte zu dem Kloster in Transsilvanien, das sich für soziale Arbeit und Unterstützung von Heimkindern in der Region engagiert.
Lisa Lauderbach