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Weihnachtsandacht

Manchmal muss es dunkel sein, damit man die wunderbaren Dinge wahrnimmt, die vom Licht des Tages überdeckt werden. Die Heilige Nacht liegt genau in der Zeit, in der die Sonne nicht mehr hoch über den Horizont steigt und in der die längste Zeit des Tages die Welt verdunkelt ist. In einer solchen Nacht wurde Jesus geboren.

Wäre die im Lukas-Evangelium geschriebene Geschichte von Jesu Geburt auch so an einem Sommertag geschehen? Vermutlich nicht. Als die Geburt den Hirten verkündigt wurde, war es Nacht. Und wie eindrucksvoll muss es gewesen sein, als ihnen der Engel des Herrn mit den himmlischen Heerscharen erschien, sie beruhigte und sie mit der frohen Botschaft erfreute.

Nun saßen sie erst mal wieder in Dunkelheit bei ihren Schafen – überwältigt von den Worten, die ihr Leben und das aller Menschen verändern sollte. Es war keine Frage, dass die Hirten nun dieses neugeborene Kind sehen wollten. Aber sicher dachten sie auch an ihre Schafe, die sie zu behüten hatten. Konnte man die Tiere sich alleine überlassen?

In der Nacht hatten die Hirten den Mut dazu. Dann ruhen die Tiere und die Hirten konnten für eine kurze Weile sie schlafend auf dem Felde lassen, zur Krippe gehen und die Worte des Engels unter die Menschen bringen.

So ist es kein Wunder, dass die Verkündigung der Geburt Jesu nachts geschah. Welche Zeit des Tages wäre besser geeignet – für ein so außergewöhnliches Ereignis – als die Nacht?

So denkt in der Adventszeit und den dunklen Wintermonaten daran, dass die Dunkelheit uns vieles erleben lässt, was wir bei Lichte vielleicht nicht so deutlich sehen und erleben können.

Alexander Baumer

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