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Mein Kind soll einmal selbst eintscheiden

Kann ein Kind zu etwas Stellung beziehen, was es nie kennen gelernt hat?

„Mein Kind soll einmal selbst entscheiden, ob es an Gott glauben will …“ „Getauft werden kann er ja auch, wenn er älter ist. Ich will ihm nichts überstülpen…“ „Sie muss selbst wissen, ob sie sich konfirmieren lassen möchte. Da will ich ihr nichts vorschreiben!“

Solche oder ähnliche Sätze habe ich in meinem Pfarrerleben immer wieder mal zu hören bekommen. Es sind oft Eltern, die es wirklich gut mit ihrem Kind meinen und ihm gerne alle Türen zu einem glücklichen Leben offenhalten möchten, die sich so äußern. Sie wollen ihrem Kind Respekt entgegenbringen und es nicht ungebührlich beeinflussen.

Ich kann das verstehen und doch: Kann ein Kind zu etwas Stellung beziehen, was es nie kennen gelernt hat? Oder um es mit den Worten des Erziehungswissenschaftlers Fulbert Steffensky zu sagen: „Wie soll jemand entscheiden, ob ihm der Glaube schmeckt, wenn er ihn nie zuvor gekostet hat?“ Der im Magazin www.evangelisch.de erschienene Artikel „Kinder brauchen Religion“ kann erste

Hinweise geben, wie Eltern mit der Frage nach der religiösen Erziehung umgehen können. Auch Margot Käßmann hat sich bei einem Vortrag auf dem Kirchentag mit der Frage auseinandergesetzt. Titel: Wie viel Glaube darf‘s denn sein?

Spirituelles Leben und religiöse Erziehung. Beide Artikel sind im Internet leicht zu finden. Ein Buch, das sich mit dieser Frage auseinandersetzt, ist das folgende von Alfred Biesinger: „Kinder nicht um Gott betrügen: Warum religiöse Erziehung so wichtig ist“. (Herder-Verlag)

Auch in unserer Gemeinde gibt es Hilfen zur religiösen Erziehung. Unsere Gemeindepädagogin Ulrike Gottlieb zeigt bei den Krabbelgruppentreffen unserer Gemeinde, wie man auf unkomplizierte Weise mit Kindern in den Glauben hineinwachsen kann. Beliebt sind auch die Krabbelgottesdienste, die hoffentlich bald wieder stattfinden können. Achten Sie auf entsprechende Hinweise im Amtsblatt.

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